Die Hauptstraße von Altdorf nach Landshut ist stark befahren. Der kleine Hof neben der alten Altdorfer Kirche steht voller Maschinen aller Art. Im Büro zeigt der PC Konstruktionszeichnung einer Erntemaschine. Sind wir in einem Ingenieurbüro gelandet?
So ganz verkehrt ist dieser Eindruck nicht. Zwar ist der Bibergerhof ein Biobauernhof, spezialisiert auf Feldgemüseanbau. Aber der Gerätebau spielt auch eine große Rolle auf dem Betrieb. Damit der Betrieb preislich mithalten kann, muss er die Handarbeit reduzieren.Spezialgeräte wie z.B. ein Gelbe-Rüben-Roder, eine Zwiebelputzmaschine oder Abpackvorrichtungen für 5-kg-Kartoffeltüten helfen dabei.
Hier kommt Armin Biberger zum Zug. Sein Vater Josef Biberger war gelernter Fernmeldehandwerker, hatte Spaß am Tüfteln und Konstruieren, suchte sich seine Geräte überall zusammen und baute sie, wenn nötig, bedarfsgerecht um. Sohn Armin wurde schon von klein auf in diese Diskussionen mit einbezogen. „So – wia mach ma jetzt des?“ fragte der Vater den Buben, kaum dass dieser sprechen konnte. Kein Wunder, dass Armin später Maschinenbau studierte und nun seinen ausgebildeten Sachverstand in die Arbeit am Hof einbringt.
Neben Wurzelgemüse aller Art – Gelbe und Rote Rüben, Pastinaken und Petersilienwurzeln – wachsen Kartoffeln und Zwiebeln auf den Bibergerschen Feldern. Aber auch Getreide wird angebaut sowie Kleegras und Ackerbohnen. Diese stickstoffsammelnden Zwischenfrüchte sind für die Bodenverbesserung wichtig. Die Kartoffeln, die besonders viel Stickstoff brauchen, werden zusätzlich mit einem biologischen Düngemittel aus Haar- und Hornspänen gedüngt.
Seit gut 30 Jahren baut Familie Biberger biologisches Feldgemüse an. In so einem langen Zeitraum hat man aus vielen Fehlern lernen können. Nun ist so ziemlich alles optimiert: die Fruchtfolge, die Reihenabstände, die Erntetechnik, die Vermarktungswege. Aber für irgendeine ausgefeilte Spezialmaschine findet man natürlich immer noch Verwendung...
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