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Ein Biotop auf dem Schulgelände
Auf diese Weise entsteht Am Sportpark 6 in Landshut ein echtes Biotop. Streuobstwiesen sind ebenso kostbar wie gefährdet. Über 5000 Tier- und Pflanzenarten finden dort ihre Heimat. Streuobstwiesen sind hierzulande die artenreichsten Biotope, was leider nichts daran ändert, dass diese Flächen immer rarer werden.
„Das ist ein trauriger Trend“, bedauert Reinhard Gromotka vom Biomarkt Frisch & Fein. „Denn mit dem deutschlandweiten Verschwinden der regionalen Streuobstwiesen geht uns nicht nur ein Stück unserer Kultur verloren, sondern auch Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen. Und auch für Kinder ist eine Streuobstwiese etwas Tolles. In alten Obstbäumen kann man besonders gut klettern und das Entdecken von Obst, das man frisch vom Baum pflückt, prägt ein Leben lang!“

Kooperation zugunsten von Pflanzen, Tieren und Kindern
Um den Blick auf den wichtigen Schutz von Streuobstwiesen zu lenken, fand der TAGWERK Biomarkt Frisch & Fein einen ganz praktischen Weg. Er spendete dem SFZ Land zehn Apfelbäume, allesamt alte Sorten. „Über die Zusammenarbeit mit dem Förderzentrum, das hierfür eine Fläche zur Verfügung stellt und künftig mit Schülern und Lehrern betreut, freuen wir uns sehr“, so Gromotka.
Ein weiterer engagierter Unterstützer des Projektes ist der Bio Pionier Stefan Voelkel. Zur Pflanzaktion reiste er eigens mit dem ‚Voelkel Pflanzmobil‘ an. Der Senior-Chef der Naturkostsafterei Voelkel aus dem niedersächsischen Wendland griff selbst zum Spaten und hob die Pflanzlöcher aus.
Bereits 2001 initiierte er die Gründung des Bio-Streuobstvereins Elbtal e.V. Gemeinsam mit dem Familienunternehmen in 4. Generation fand der Verein eine Lösung für die Biozertifizierung der oft kleinen Obstgärten der Mitglieder. Voelkel garantiert als Unternehmen die Abnahme des Streuobstes zu fairen Preisen. Stefan Voelkel setzt sich für den Erhalt und die Neupflanzung von Streuobstwiesen ein. „Fast die Hälfte unserer heimischen Vogelarten ist vom Aussterben bedroht. Hier muss etwas unternommen werden, um Mikrobiotope zu schaffen, denn diese sind lebenswichtig für Insekten und Vögel“, so Stefan Voelkel und beschreibt seine Vision. „In Städten und Dörfern gibt es so viele ungenutzte kommunale Flächen. Überall, wo ein wenig Platz ist, könnte man Obstbäume und damit ein wenig Zukunft pflanzen.“ Allein in diesem Jahr plant Voelkel, im Rahmen seines ‚Voelkel pflanzt Zukunft‘-Programms die Pflanzung von 1.000 Obstbäume.

Auch die Kinder des SFZ Land blieben nicht untätig. Fleißig halfen sie beim Ausheben der Pflanzlöcher, trugen die Bäume an ihren neuen Platz auf dem Schulgelände, füllten Erde auf und versorgten sie mit reichlich Wasser. Die Begeisterung war ihnen anzusehen. Sie freuen sich schon jetzt, die jungen Obstbäume werden und wachsen zu sehen. Irgendwann werden die Bäume sie für ihre Fürsorge belohnen: mit saftigen Äpfeln.